Montag, 16. November 2015

Kinder, wie die Zeit vergeht

Da drehte sich mein letzter Post noch um mein erstes Praktikum und inzwischen bin ich im dritten Praktikum und bin am 1. Oktober ins dritte Ausbildungsjahr gestartet.

Und seitdem gab es sogar schon wieder ein Sylvester!

Ich habe momentan ein neues Projekt, und hatte mir überlegt das auf dieser Seite ein wenig breitzutreten.

Mal schauen, was daraus wird ;)

Liebe Grüße trotz des sich inzwischen stürmisch gestaltenden Herbstes :*

Freitag, 8. August 2014

Praktikum

In meiner Ausbildung zur Ergotherapeutin, erwähnt sei es ist eine schulische Ausbildung, finden über drei Jahre verteilt vier Praktika (Mehrzahl von Praktikum ;)) statt.
Momentan bin ich im ersten Praktikum im Bereich Geriatrie, also alte Menschen...
Zwei Mal während meines Aufenthaltes kommt meine Lehrerin vorbei um mal zu schauen, was ich so mache. Zumindest erklär ich das meinen Leuchten im Altersheim so. In Wirklichkeit will sie nur sehen, was ich für Fehler mache und einen Grund finden, damit ich die Ausbildung abbreche und sie kein Geld mehr bekommt und .... ich merke grade wie sinnfrei das wäre. Na gut, aber bewertet werde ich an diesen "Besuchstagen" tatsächlich. Beim zweiten Besuch sogar mit zeugnisrelevanter Benotung! Gestern durfte ich dann zum ersten Mal mein "Können" zeigen.
Es lief .... naja ... mein eigentlicher Patient wurde krank und ich hatte eineinhalb Tage Zeit mit jemand neues zu suchen, eine komplett neue Stunde zu planen und natürlich noch alles drumrum. Also neue Struktur, neue mündliche Vorabinformation für meine Lehrerin, neue Zielhierachie (die verrückten Ergos arbeiten IMMER mit Zielen, also auf sie hin) usw.
Aber keiner ist gestorben. Das ist doch schon was?!

Samstag, 8. März 2014

Difference

Vor ein paar Tagen habe ich mit meinem Mitschüler über die Ausbildung, die wir machen gesprochen. Dabei kam raus, dass er in seiner Familie wohl der einzige ohne Abi oder Studium sei. Plötzlich war ich ganz froh, dass ich aus einer Familie komme, in der es bislang nicht so hoch um die schulische Bildung stand und sogar die erste mit Abi bin. Den Druck kann ich mir gar nicht vorstellen, dem er evtl. ausgesetzt ist.
Er meinte zum Schluss noch folgendes (nach meinem Einwand, dass es Menschen fern der Technisierung vielleicht besser haben als jemand der sich immer darum bemüht das neuste iPhone, Tablet, Tv etc. zu haben):
"Der gesunde Mensch hat sicher viele Wünsche, doch der Kranke hat nur einen: gesund werden. Vielleicht sollten wir uns einfach nur jeden Tag darüber freuen, dass wir gesund sind."

Weise Worte...

Dienstag, 31. Dezember 2013

Die Abrechnung


Das Jahr neigt sich dem Ende zu und es ist ja allgemein bekannt, was das heißt, oder?
.
.
.
BALD KOMMT DINNER FOR ONE IM FERNSEHER! YEAAHHHHH!!!!
.
.
.
Na gut. 
Meist heißt es eher, das Jahr noch einmal Revue passieren lassen. Was lief gut und was hätte besser laufen können (um es mal vorsichtig zu formulieren), was kann ich ändern und was will ich ändern (die guten Vorsätze und so), was wird sich ändern und was wird bleiben?…

Wär' schon cool, wenn man darauf eine Antwort hätte, wa?

Aber ich seh' das an dieser Stelle mal als Spiel an. Ich meine, was ich hier aufschreibe, kann ich in einem Jahr, wenn wieder die Zeit für DINNER FOR ONE (!!!) …äh… ich meine die Zeit für die Besinnlichkeit gekommen ist, nachlesen. Und gleichzeitig prüfen, ob ich evtl. mein Berufsfeld zu Wahrsager ändern sollte. (Äh, nein!)

Also, fangen wir an.

Was lief gut?
Ich hab eine Ausbildung angefangen. Die Leute sind beinahe durch die Bank weg nett und sehr tolerant gegenüber einigen Ansichten. Was sich aber auch einfach durch diese geniale Klasse bedingt, in der zwar jeder irgendwie anders denkt, aber gerade deswegen weiß, wie wichtig eben dann der nötige Respekt ist. Und der ist da.
Ein weiterer Punkt, der für mich zwar ebenso emotional wie schön war, war der Moment, in dem sich ein sehr guter Freund von mir dafür entschied, einen wichtigen Schritt in seinem Leben zu gehen. Ein Schritt, bei dem ich ihn zumindest gedanklich voll und ganz unterstütze.
Eine letzte Sache, in die ich mich seit Anfang des Jahres reinkniete waren eine Ernährungsumstellung und mein Führerschein. Beides lief zuweilen besser als von mir erwartet. Ich hab beides durchgehalten auch wenn es den ein oder anderen Rückschlag gab und hab dadurch extrem zugelegt. Nämlich an Selbstbewusstsein.

Was hätte besser laufen können? (Zu deutsch: Was lief schief?)
Warum auch immer, aber ich bin gerade irgendwie zu optimistisch zu dieser Geschichte eingestellt, denn ich weiß fast kein Ereignis, dem ich nicht in irgendeiner Form etwas positives abgewinnen kann. Aber wenn ich mich entscheiden müsste, wäre der größte Mist definitiv im Frühjahr. Anfang des Jahres hat sich leider ein sehr lieber Mensch das Leben genommen. Er war der erste Selbstmörder in meinem Bekanntenkreis. Das schlimmste war, aus meiner Sicht, dass es keiner geahnt hat. Also nicht wirklich. Aber jedem fielen spontan zwei, drei andere Menschen ein, denen man es eher zugetraut hätte. Und leider hat das nichts an dem menschlichen Miteinander geändert. Zumindest für 2,5 Tage. Dann haben wir spontan eine Trauerrunde zum Quatschen, Heulen, Trinken (in Maßen) und Nachdenken geschaffen. Auch ganz neue Gedankengänge wurden mir erschlossen und so etwas wie eine Freundschaft kam auch noch dabei rum.
Da alles andere dagegen nur Luschen-Kram ist, lass' ich an dieser Stelle mal nur diesen Punkt stehen.

Was kann ich ändern?
Joa, eigentlich ja immer 'ne ganze Menge. 
Z.B. mehr Bewegung einführen, besser in der Schule werden, mich für dies und jenes mehr einsetzen… aber was will ich?

Was will ich ändern?
Also ab Januar will ich auf jeden Fall wieder meinen Ursprungsernährungsplan umsetzen, nach "Slow Carb", damit will ich noch mehr Selbstbewusstsein aufbauen und natürlich ein wesentlich gesünderes Leben führen können. Evtl. wird das auch der letzte Schritt sein, bevor ich im Sommer einen hoffentlich noch größeren Schritt gehe und eine Entscheidung treffe, die ich schon viel zu lange vor mir herschiebe.

Was wird sich ändern?
Joa, die Änderungen die schon absehbar sind. Was sicher ist, ist das ein Freund von mir ab Januar eine Art Workshop besuchen wird, in dem er einen besseren Umgang mit Menschen lernt um als eine Art Berater für christliche Gemeinschaften zu fungieren. Damit er das auch wirklich tun kann, ist es allerdings sehr wahrscheinlich, dass er wegzieht, evtl. sogar ins Ausland. Und selbst wenn nicht, wäre er nach diesem Workshop auf jeden Fall ein anderer Mensch, was mir ein wenig Angst macht.
Besagter Freund von oben (der mit dem wichtigen Lebensschritt) hat sich auch schon für vieles entschieden, wobei er auch vieles wieder verworfen hat. Ich weiß leider nicht genau, wohin seine Pläne aktuell steuern (soviel zu gute Freunde :/), aber langfristig gesehen, werden wir zumindest geografisch nicht mehr lange zusammen sein.
Eine sichere Veränderung möchte ich aber noch erwähnen, der ich mit sehr positiven Gefühlen gegenüberstehe, ich die Tatsache, dass ich durch meinen Unterricht (u.a. Psychologie) viel mehr für mich mitnehme, als erwartet. Und so hab ich wirklich Spaß daran, noch mehr verstehen zu können und ja,… das find ich toll ;)

Was wird bleiben?
Leider hat sich vor einiger Zeit eine Freundin (lange Zeit meine wirklich einzige "Beste Freundin") von mir distanziert. Auch wenn ich noch auf eine Erklärung ihrerseits hoffe, befürchte ich, dass diese Situation, von unausgesprochenen Gefühlen, noch eine Weile besteht. Auch andere Beziehungen, von denen ich mir eigentlich ursprünglich etwas anderes versprochen hatte, dürften sich nicht so viel weiter entwickeln, was mich meinerseits an einen Punkt bringt, an dem ich so gesehen noch nie stand, geschweige denn noch lange sein möchte. Klare Verhältnisse sind mir irgendwie lieber, glaube ich.

Auch wenn ich bei einigen Sache sehr hoffe, dass ich daneben liege, hab ich offensichtlich doch soeben meine pessimistische Seite entdeckt, in der es gerade keine Besserung von bestehenden Problemen gibt.
Mal sehen, was das neue Jahr bringt. 

  • Alles Gute an die Internetwelt da draußen. Bis denne :)

Montag, 30. Dezember 2013

Friday

Freitag… da war es schon fast lustig.

Wer kennt ihn nicht? Freitag, den 13ten?! Unglück, Pech und Schicksalsschläge sollen einem ja speziell an solch einer Datumskonstellation widerfahren. Zu dumm.

Gut, dieser Freitag war nun gar kein 13ter des Monats. Aber er hat dennoch in die Woche gepasst.
Nachdem doch sehr zermürbenden Ereignissen des Vortages, hatte ich mich schon beinahe auf den nun kommenden Freitag gefreut. Weniger weil Wochenende war (deswegen aber natürlich trotzdem ;)), sondern vielmehr, weil Freitag hieß: Arbeit!
Boa, was für eine Verrückte ist das denn? Freut sich auf Arbeit?
Tja, so ist das eben. Ich hatte mich in dem Zeitraum ohne "korrekte" Beschäftigung, richtig an das Pensum und die Erwartungen des Verkaufs auf dem Wochenmarkt gewöhnt. Die Leute, welche zu Beginn beinahe durchweg skeptisch waren, ließen sich inzwischen auch mal von mir bedienen (noch immer nicht so richtig gerne, aber wir machten Fortschritte… und um ehrlich zu sein: es gab auch einige Leutchen, bei denen war ich eigentlich ganz froh, dass sie meinen Kollegen bevorzugten. Aber zurück zum Thema!). Mein bereits erwähnter Kollege ist eigentlich ganz nett und lustig, auch wenn er gelegentlich  einige Austicker hat, und meint, er müsse mir seine Lebensgeschichte erzählen (seh' ich so aus wie ein Psychopath? Äh… ich meine Therapeut?! Kommt ja aufs selbe raus). Kurz gesagt: Ich wurde respektiert, fühlte mich respektiert und baute inzwischen so etwas wie ein Selbstbewusstsein auf, vom dem ich selber beeindruckt war.
Und so kam es, dass wir am besagten Freitagmorgen nicht nur recht zeitig loskonnten, sondern auch noch verhältnismäßig motiviert waren, als wir vom Fischmarkt losfuhren. Jap. Und dann machte es ein Geräusch. Was ja voraussichtlich nichts besonderes ist, wenn man fährt. Aber das Geräusch kamen einem "flappen" gleich. Wie… ja, eigentlich wie, wenn man ein Fahrrad mit einem platten Reifen schiebt….. Jap, genau so.
Wir wurden noch von einer Kollegin aufgehalten, bevor einer von uns (mein Papi, mein Kollege oder meine Wenigkeit) auf die Idee kam auszusteigen. Jo, und so durften wir dann morgens im Halbdunkeln auf dem Fischmarkt, der um diese Zeit weder ruhig ist, noch besonders gut riecht, den Reifen an einem 5 Tonner wechseln. Also eigentlich "durfte" das mein Kollege, weil mein Papa nicht so gut auf den Knien rumrutschen kann, und er ihn schließlich bezahlt, wenn auch nicht dafür. Und ich… ich hab ja schließlich einen Papi, der ihn dafür bezahlt. Naja, und ich hab den Reifen gehalten. Wat für eine verantwortungsvolle (!) Aufgabe. Hätte zwar auch jedes Auto geschafft, aber naja. Ich bin ja gerne behilflich ;)
Die Zeit die ich dementsprechend hatte, nutzte ich für ein Telefonat mit meiner Mami, die angesichts der Geschehnisse im Lauf der Woche meinte:
"Man könnte ja lachen, wenn man nicht weinen müsste"
Na gut. Vielleicht hat sie auch was anderes gesagt. Wer weiß?!

Freitag.

Montag, 16. Dezember 2013

Thursday

Donnerstag wurde die letzte Hoffnung mit Füßen getreten.

Der 24. Oktober 1929, besser bekannt als der Schwarze Donnerstag, beschreibt das Datum, an welchem viele Anleger in Amerika infolge des sinkenden Dow-Jones-Index in Panik gerieten... und naja, es endete mit einem der bedeutendsten Ereignisse des Jahrhunderts: dem Börsencrash. Warum sollte also in einer solchen Woche auf den Donnerstag etwas positives geschehen?! Eben.

An diesem Tag stand ein bedeutsames Treffen in Hannover an. Ein Treffen zu dem wir geladen waren. Vor Gericht.
Wir hatten die Familienkasse "verklagt", da sie Kindergeld zurückgefordert hatten, bzw. einbehalten hatten für Monate, in denen wir ganz klar Beweise vorbrachten, die unsere Ansprüche geltend machten. (Mehr dazu findet ihr in den Posts Kindergeld., .. und )

Wir fuhren also an besagtem Donnerstag nach Hannover.
Am Gericht angekommen trafen wir auf unseren Vertreter, kein Anwalt, da es ja keine klassische Verhandlung war, sondern ein Steuer-Fuzi. Der entschuldigte sich erst einmal dafür, dass er uns unterstellt hatte die Wahrheit zu unterschlagen. Speziell der Zeitraum, für den die Familienkasse das Geld ZURÜCKforderte, war strittig. In dieser Zeit hatte ich nämlich meinem Vater geholfen. Der hatte sich im Herbst verletzt und konnte nicht mehr lange stehen (sehr schlecht für jemanden, der an einem Marktstand steht). Also fuhr ich jede Woche nach Hamburg, am Anfang nur für so klassische Praktikantentätigkeit, also quasi Botengänge, später war ich als Verkäuferin tätig, nahm Bestellungen auf und packte sie zusammen. Daher nannten wir diesen Teil meine Praktikums-Zeit. Da ich aber die erste Langzeitpraktikantin meines Vaters war, wussten wir nicht welche rechtliche Grundlage es dafür gibt. Also den Praktikanten anzumelden, speziell für die Versicherung und das Arbeitsamt wichtig. Unsere Steuerberaterin hat uns davon nichts erzählt. Daher hatten wir offiziell keinen Nachweis für diese Zeit, während wir als Beweise Zeugenaussagen von meinen damaligen Kollegen, anderen Markthändlern und Kunden hatten. Das war zwar für unseren Gerichtsvertreter in Ordnung, aber nicht für den Richter und natürlich nicht für den Vertreter der Familienkasse.
Ich wurde dann sogar noch mal vorgeladen, d.h. ich musste mich direkt vor den Richter setzen, so wie im Fernsehen, nur da ich nicht  wirklich vor Gericht stand, musste ich nichts beeiden oder die Wahrheit sagen (auch wenn das natürlich von Vorteil wäre, so der Richter ;)).

Wie auch immer, es endete damit, dass wir zwar Recht hätten, dass es ungerecht sei, das Geld erst zu erhalten und in dem Glauben zu stehen, dass unsere Angaben korrekt wären. Gleichzeitig sollten wir aber froh sein, dass die Familienkasse ihren Fehler (die Überzahlung) so früh bemerkt hat. Die Summen über die sonst an dieser Stelle gestritten würde, wären in 5-stelliger Höhe oder mehr. Man einigte sich auf eine Art Ausgleich, in dem die Kosten geteilt wurden und so durften wir wieder nach Hause fahren.
Jey! :/
Donnerstag.


Montag, 11. November 2013

Wednesday

Wozu brauch man bitte einen Mittwoch?

Wissenschaftler haben festgestellt, dass die Motivation und der Enthusiasmus (z.B. für die Arbeit) am Mittwoch den Tiefpunkt erreicht. Sei aber auch kein Wunder, denn Mittwoch liegt, wie der Name sagt, in der Mitte der Woche und das Wochenende ist zu beiden Seiten (Vergangenheit-Zukunft) schon oder noch weit entfernt. Zumindest weiter als an jedem anderen Tag der Woche.

Ein ähnliches Gefühl gab es bei uns. Was wirklich schlechtes ist nicht passiert. Ok, es war ziemlich schlechtes Wetter. D.h. es war erst megamäßig grau und dann hat es noch geregnet, aber das passte an sich ganz gut zu unserer Stimmung. Und mein kleiner Neffe (3 Jahre) wurde krank, doch auch das erfuhren wir erst später.
Ich denke es war eine Situation, wie wenn man über die zeitliche Entfernung zum Wochenende nachdenkt. Nur halt im negativen umgekehrten Sinne.
Statt sich nicht mehr an die Wochenend-Party von vor drei, vier Tagen erinnern zu können, war bei mir das Gefühl durch die Prüfung gefallen zu sein noch ganz frisch. Und auch statt noch darüber nachzugrübeln, noch keine Pläne für das kommende Wochenende zu haben (schließlich war es ja erst Mittwoch), war bei uns der Gedanke an den kommenden Tag nicht grade erfreulich.
Wie soll da Hochstimmung entstehen?

Und so wurde es einer der depressivsten Tage, an die ich mich erinnern kann.
Mittwoch.